Abenteuer auf der Milagros – ein Reisebericht

Ein Reisebericht von Hürzi, der uns zusammen mit Chrigi für 2 Wochen in Mexiko besucht hatte.

Diesmal gibt’s einen Bericht aus einer anderen Feder wie gewöhnlich, da ich in meinem jugendlichen Leichtsinn angeboten habe, den nächsten Blogbeitrag zu übernehmen. Kurz zu mir: ich bin Hürzi, 34 Jahre jung, fast immer gut gelaunt und ein absolut blutiger Anfänger, was Segeln betrifft. Aber ich bin hochmotiviert was Neues zu erleben. Die Reise trat ich zum Glück nicht allein an, sondern mit der professionellen Unterstützung von Chrigi. Seinerseits auch 34 Jahre jung, immer gutaussehend und bereits mit einem Segelbrevet für Binnengewässer ausgerüstet. Wir waren bereit für ein Abenteuer auf dem Meer.

Wo alles begann

Als Pati und Dave uns vor Jahren erzählten, dass sie in Mexiko ein Segelschiff gekauft hatten und beabsichtigen darauf zu leben, waren wir zuerst mal richtig baff. Auf die Frage „warum denn das?“ entgegnete mir Dave damals „Es sprachen etwa 100 Gründe dagegen und etwa 3 dafür. Darum fiel uns die Entscheidung leicht“… Nach kurzer Bedenkzeit und natürlich 1-2 Bier waren wir uns alle einig: Macht absolut Sinn! Die Idee, die 2 dann zu besuchen war relativ schnell da. Trotzdem musste es erst 2023 werden, bevor sie Wirklichkeit wurde.

Alles klar zum Entern!!!! Ehhh Aufbruch!

Als Vorbereitung hatten wir von Pati und Dave eine Packliste mit vielen nützlichen, aber auch skurrilen Artikeln erhalten. Decathlon war hierfür eine hervorragende Anlaufstelle. Aber was zum Himmel sollten denn Crocs sein? Nach dem obligatorischen Googlen war klar: sowas brauchts nun wirklich nicht… (Wie falsch ich da lag, erfahren wir noch)

Hallo Milagros

Als nun alles gepackt, die Flüge gebucht, die Haustieraufsicht geregelt und die Arbeitgeber halbwegs einverstanden waren, ging es also los. Der Weg nach Mexiko zu Pati und Dave verlief ohne Komplikationen und schon bald begrüssten uns die beiden am Flughafen von Puerto Vallarta. Ruckzuck waren wir in La Cruz, einem kleinen Vorort von Puerto Vallarta, und konnten unser Gepäck aufs Dinghy laden.

Auf ruhigem Wasser in der Dunkelheit ging es zur Milagros. Auf dem Schiff angekommen und nachdem alles verstaut war, konnten wir uns mit dem Schiff vertraut machen. Inkl. Crashkurs der wichtigsten Dinge. So eine Schiffs-Toilette möchte schliesslich auch richtig bedient werden. Auch das leichte Schaukeln war die erste Nacht gewöhnungsbedürftig, aber wurde in den 2 Wochen immer vertrauter und wiegte einen dann sanft in den Schlaf.

Mexiko wacht auf

Den ersten Sonnenaufgang auf dem Schiff konnten wir uns nicht entgehen lassen. So waren wir unfreiwillig etwas früher wach und konnten miterleben, wie um uns herum alles ganz gemächlich Fahrt aufnahm. Die Fischer fuhren langsam aufs Meer hinaus, die Pelikane und Möwen begannen 10 cm über dem Wasser zu gleiten und in der Schiffsküche machte sich ein Geruch von frischem Kaffee breit. Am ersten Tag erwartete uns ein Markt in der örtlichen Marina. Angeboten wurde von feinstem mexikanischem Essen und Gemüse, über Bildmalereien bis hin zu Kunstgegenständen alles. Ebenso waren 2 Livebands vor Ort, die für eine gemütliche Stimmung sorgten.

Crocs?

Auf dem Rückweg zum Schiff waren die Wellen bereits recht höher als sonst, denn immer nachmittags sorgten thermische Winde für eine steife Brise. Pati manövrierte uns aber ohne gross nass zu werden zur Milagros zurück. Doch eine Welle erwischte uns unerwartet und schon waren meine Turnschuhe mit salzigem Meerwasser getränkt. Mit einem süffisanten Lächeln kam von Pati nur „Siehst du, darum Crocs.“ (Das war also Crocs Denkzettel Nr.1)

Die erste und bis zum Schluss einzige Reiseetappe

Gut gesättigt und um einige Mitbringsel reicher, begannen wir unsere erste Etappe zu planen. Unser Endziel, das rund 400 Seemeilen entfernte Zihuatanejo (ich kanns bis heute nicht richtig aussprechen), wollten wir in mehreren Teiletappen erreichen. Rasch wurde klar, dass wir einige Male auch über Nacht fahren mussten. Unsere erste Fahrt sollte um die 16 Stunden dauern. Also wurden die Vorräte am nächsten Tag aufgefüllt und gegen 15 Uhr hiess es dann „Anker ist oben“. Im Vorfeld warnten uns Pati und Dave, dass es uns beim Segeln übel werden könnte. Zum Glück waren meine Tabletten gegen Übelkeit sicher in der Schlafkajüte verstaut… Doch der Wind war uns wohl gesonnen und wir segelten mit angenehmen 13 Knoten Wind und nicht wirklich hohen Wellen unserem Ziel entgegen.

Spei frei seit?

Als ich nach ca. 3 Stunden auf die glorreiche Idee kam, in der Schiffskabine meine Handschuhe und meine Trinkflasche zu holen (ja meine erste Vorbereitung war schrecklich), änderte sich mein Wohlbefinden und mein Farbton innert 20 Sekunden von gelassen beige zu ganz still kreideweiss. Dave bemerkte dies aber schnell und reichte mir eine seiner Tabletten. Diese entfaltete ihre Wirkung gerade noch rechtzeitig vor dem Tagesrückblick. Chrigi war in der ganzen Zeit völlig gelassen und konnte sich produktiv am Segeln beteiligen. Als es nach Sonnenuntergang dann ein wenig frischer wurde, bot uns Pati mit Ihrem unverwüstlichen Magen an, ein paar längere Kleider unter Deck zu holen. Genau in dem Moment, als wir uns anzogen, erwischte eine grössere Welle das Schiff und versaute Chrigi seine „Speifrei-seit-03“ Statistik. Doch an dieser Stelle Hut ab vor Chrigi. Keine Minute später war er wieder topfit und zu 100% einsatzbereit. Sowas hatte ich noch nie bei jemandem gesehen.

Eine böse Überraschung

Auch nachdem wir auf den Motorantrieb umsteigen mussten, verliefen die nächsten Stunden ruhig und der Nachthimmel wurde immer wie schöner durch die Sterne beleuchtet. Lichtverschmutzung gleich 0. Doch dann überraschte uns Pati mit der Nachricht, dass unsere Dichtung des Wellenantriebs Wasser ins Schiff lässt. Oha... Entweder reisen wir weiter, wissen aber nicht, wie gut die nächsten Dörfer mit Material für die Reparatur ausgestattet sind, oder wir drehen um und reisen zurück nach La Cruz. Einstimmig entschieden wir uns wieder in bekannte Gewässer zurückzukehren und uns um dieses 7cm kleine, aber dennoch grosse Problem zu kümmern. Da nun aber kein Wind mehr wehte, hiess das auch etwa 5 Stunden zurückmotoren. Belohnt wurden wir hierbei aber mit einer wunderschönen grün-blau leuchtenden Biolumineszenz im Wasser wie man sie nur selten sieht. Mit dem wachsamen Blick von Chrigi, der in der Dunkelheit noch ein anderes Schiff zum Ausweichen erspähte, kehrten wir gegen 4 Uhr wieder an unseren alten Ankerplatz zurück. Nach dem obligatorischen Ankerbier hatten wir uns etwas Ruhe und Schlaf verdient.

Schadenssondierung und Schiffsprojekte

Am nächsten Tag wurde die defekte Dichtung genauer unter die Lupe genommen und es war klar, die muss ersetzt werden. Da es auf der Welle noch 2 Ersatzdichtungen hatte, war dies schon mal theoretisch machbar. Doch kann man das mit dem Schiff im Wasser erledigen oder muss das Schiff aus dem Wasser? Zum Glück waren wir nicht die Ersten, die sich diese Frage stellten. Und mit 2 Offerten für das Auswassern von je 1'000 USD war der Fall klar – es sollte im Wasser geschehen. Doch die Vorbereitung dafür sollten einige Zeit in Anspruch nehmen.

Kleine Projekte hier und da

In den nächsten Tagen widmeten wir uns also diversen Bootsprojekten. Chrigi und Pati entschlossen sich bei dieser Gelegenheit gleich noch eine zweite Bilgenpumpe zu installieren. Dave und ich machten uns in dieser Zeit an der Bordelektrik zu schaffen. Für den Fall, dass das mal jemand der Leser auch machen muss: Schiffsbordelektrik folgt keiner rationalen Physik und will einen aus Prinzip in die Irre führen. Da wir bereits so tatkräftig mehrere Projekte umsetzten, wurde auch noch gleich ein Ölwechsel beim Dinghy-Motor vollzogen, abgesplitterte Schubladen repariert (zum Glück für mich mit wasserlöslichem Leim) und ein neuer Abwasserschlauch für die Bilgenpumpen durch das Innere des Bootes verlegt.

Der grosse Moment

Auch der Austausch des Dichtungsringes ging ohne grosse Probleme über die Bühne. Ich dichtete zuerst unter dem Schiff den Schaft mit einer Wachsknetmasse aus dem Sanitärbereich ab. Danach wechselten Pati und Chrigi die Dichtung, ohne dass viel Wasser in das Schiff eindrang. Dave behielt uns alle im Blick, so dass keiner von uns vom besprochenen Plan abwich. Nach 15 Minuten war auch das erledigt und liess uns guten Mutes in den Rest des Tages starten.

Spannende und nette Menschen

Unser unerwartetes Verbleiben am selben Ort hatte aber auch sehr viele schöne Seiten. So konnten Chrigi und ich auch andere Segler kennen lernen. Den Anfang machten Hazel und Paul von der SV Susimi. Mit ihnen beiden gingen wir vier das nächtliche Leben von La Cruz erkunden und fanden viele Köstlichkeiten, während Paul einige seiner Segelabenteuer zum Besten gab. Ein grosses Thema war natürlich auch ihre bevorstehende Pazifik-Überfahrt. Man stelle sich einfach mal vor, für ca. 30 Tage kein Land mehr um sich zu haben. Erschreckend sowas. Aber die zwei waren guten Mutes.

Siedler Kampf

An einem anderen bezaubernden Abend kamen Holly & Saxon von SV Sonrisa II und Brooke von SV Akhlut für ein feines Sushi-Essen und Geschichten der australischen Segler-Community auf Milagros vorbei. Nach dem Essen stand eine erbitterte Partie Siedler von Catan an. Dies ist gegen Siedler-Grossmeisterin Pati niemals einfach und kann mehrere Stunden und Nerven in Anspruch nehmen. An dieser Stelle einen ganz lieben Gruss an alle aus der eiskalten und regnerischen Schweiz.

Patis erneuter 27. Geburtstag

Während unserer gemeinsamen Zeit an Bord stand auch noch Patis Geburtstag auf dem Programm. Im Geheimen hatten Dave, Chrigi und ich uns natürlich Gedanken gemacht, wie wir Pati an dem Tag eine Freude machen konnten. Unsere Wahl fiel auf einen mit viel Liebe gemachten Marmorkuchen, einen Surfmorgen am Strand, Mittags-Bierchen im Schatten am Strand und einem fabulösen Nachtessen in einem schicken Restaurant. Der Tag wurde ein voller Erfolg und Pati zeigte uns Jungs wie man sich als zukünftige Surfhoffnung von Aesch zu verhalten hat.

Ein Denkzettel

Am Strand wurde wieder einmal der Vorteil von Crocs gegenüber Turnschuhen sichtbar. Während ich mich bemühte, nicht den halben Strand in meine Schuhe einzuladen, marschierten Pati und Dave unbeschwert voran. (hola… Crocs Denkzettel Nr. 2)

Steuerbord, Knoten, Schiffsknoten und was zum Heckanker ist eigentlich anluven?

Mittlerweile war klar, dass ich die Zeit an Bord auch nutzen sollte, mein nicht vorhandenes Wissen übers Segeln und Boote allgemein etwas zu erweitern. Pati gab mir hierfür „Segeln für Dummies“. Ein Buch, als wäre es für mich geschrieben worden. Mit einfachen Wörtern und Basics 😀 So konnte auch ich mich endlich ein wenig an diesen Gesprächen beteiligen und verstand mit der Zeit auch, wovon die 3 sprachen, wenn es in den Segler-Slang wechselte.

Auf zu neuen, tiefen Ufern

Als nun die meisten anstehenden Projekte abgeschlossen waren, wollten diese nun auch getestet werden. Also unternahmen wir einige Kurztrips in der riesigen Bucht von Puerto Vallarta und bekamen einiges der Tierwelt zu sehen. Keine 200 Meter von uns entfernt zeigten sich 4 Buckelwale, die gemütlich ihre Runden drehten. Obwohl wir nur mit 4-5 Knoten unterwegs waren gesellte sich für gut 20 Minuten eine Delphin-Schule (inklusive kleinem Delphinbaby) zu uns ums Schiff und hatten ihren Spass mit uns zu schippern. Alles reparierte schien soweit sehr gut zu funktionieren. Die neue Dichtung war zwar nicht zu 100% dicht, aber um einiges besser und beruhigender als die zuvor.

Es ist tief

Wir entschieden uns ebenfalls für 2 Nächte in der Bucht von Yelapa zu ankern. Nun ja, im entferntesten Sinne ankern… An unserem zugewiesenen Platz in der Bucht war eine Tiefe von 44 Meter angegeben. Dies etwa 50 Meter vom Strand entfernt, was für ein extremes Gefälle spricht. Im Vergleich zu der 5-6 Metern Wassertiefe in La Cruz der Wahnsinn. Für 44 Meter reichte unsere Ankerkette bei weitem nicht. Also mussten wir an eine Boje ran. Jetzt wurden auch mal die Wellen vom Pazifik gut spürbar, worauf wir uns entschieden einen Heckanker zu setzen.

Der Heckanker ist no bueno

Dieser verabschiedete sich allerdings mitten in der Nacht und löste somit Ankeralarm aus. Woraufhin Pati und Dave eine spontane Stunde Nachtarbeit einlegten. Die beiden holten den Anker so professionell zurück an Bord, dass Chrigi und ich dies alles glatt verschlafen haben. Einzig der Anblick des Heckankers an Bord und dass unser Schiff sich um 180 Grad gedreht hatte, sorgten am nächsten Morgen doch etwas für Verwunderung bei uns zweien. Der nächste Versuch klappte aber auf Anhieb.

Wunderschöne Natur

In den 2 Tagen in Yelapa unternahmen wir grossartige Spaziergänge in die Natur und ins Dorf selbst. Der Weg zum Wasserfall zog sich wunderschön das gesamte Tal mit dem sich schlängelnden Fluss in der Mitte entlang. Zum Glück hatte ich meine Turnschuhe angezogen… bis zur ersten Stelle an dem es ohne Brücke über den Fluss ging, war das auch die absolut richtige Entscheidung. Während Pati und Dave gemütlich mit ihren Crocs durchs Wasser spazierten, suchten Chrigi und ich unser Glück in den grossen Steinen im Flussbett.

In sauberer Frogger-Manier gelang es uns mit trocken Füssen auf die andere Uferseite. „Harharhar!“ Von wegen Crocs seien ein Muss. Diesmal hatten wir es den Croc-Trägern gezeigt… naja für die nächsten 500 Meter auf jeden Fall. Dann ging es nämlich gleich wieder zurück über den Fluss. Nur diesmal ohne grosse Steine. Also hiess es Schuhe aus und mit nassen Füssen dann halt wieder in die Schuhe rein. (Mhhh. Wären Crocs eventuell doch eine gute Idee gewesen? Crocs Denkzettel Nr.3)

Eine schöne Wanderung

Belohnt wurden wir mit einem herrlichen und wohltuenden Süsswasserbad beim und im Wasserfall. Auf dem Rückweg erblicken wir sogar noch freilebende Papageien, die in Richtung Meer unterwegs waren. Wir entschieden uns auch ein Stück im Fluss zurückzugehen. Unsere Füsse waren ja sowieso bereits nass. Anderer Ort, gleiches Bild wie vorher. Die beiden Crocs-Träger marschierten die Natur geniessend voran, während wir Barfussmenschen bei jedem Tritt tierisch aufpassen mussten, nicht auf spitze Steine, Riesenspinnen oder tote Riesenkröten zu treten. (Himmel nochmal ich hab’s kapiert! Crocs wären sehr nützlich für diesen Urlaub gewesen. 4 Crocs Denkzettel hat’s dazu gebraucht).

Abgerundet wurde der Tag mit einem feinen Essen und Bier im Restaurant. Der Sonnenuntergang an diesem Abend machte einem einfach nur sprachlos und man konnte langsam verstehen, warum es Menschen hierhin und zur Natur zog. Auch den zweiten Tag genossen wir mit der Erkundung des Dorfes. So entdeckten wir einige versteckte Hotels, einige kleine Restaurants und eine Baustelle, die in der Tat noch mit Eseln und Maultieren beliefert wurde. Was für ein Anblick in der heutigen Zeit.

Zum Schluss nochmals brenzlig

An unserem zweitletzten Tag schipperten wir mit 11 Knoten wahrem Wind gemütlich nach La Cruz zurück, sodass am Heimreisetag von Chrigi und mir keine Hektik entstand. Sogar ein Buckelwal winkte uns auf Steuerbord in einiger Entfernung mit seiner Schwanzflosse fröhlich klatschend auf dem Wasser zu. Alles schien wunderbar zu funktionieren. Als wir kurz vor La Cruz das Grosssegel und die Fock einholten, um auf den Motor umzuschalten, hörte sich der Start des Motors aber gar nicht wie gewohnt an. Als Pati dann noch von unter Deck nach oben rief „Es brennt im Maschinenraum“ brach doch in jedem von uns ein wenig Hektik hervor. Auch der Motor-Stopp Knopf tat nicht das wonach er benannt wurde.

Was nun?

Da ich am wenigsten von der ganzen Motortechnik verstand, blieb ich oben am Steuer und lenkte uns in die Richtung, in der wir am meisten Platz zum Manövrieren hatten. Pati, Dave und Chrigi versuchten nun verschiedene Ideen um den Motor wieder auszuschalten. Bei einem Dieselmotor, der läuft und nicht abschalten will, keine leichte Aufgabe. Auf einmal kam Pati ins Cockpit gesprungen und drückte erneut den Ausschalter des Motors, was nun aber zum Glück Wirkung zeigte. Stille von unten. Doch was nun?

Lagebericht

Zuerst einmal Lagebericht. Relativ rasch war klar, gebrannt hatte es zum Glück nicht, es war lediglich etwas Öl verdampft, was den Rauch verursacht hatte. Als Fehlerquelle konnte der Anlasser des Motors bestimmt werden. Dieser ist beim Start sehr wahrscheinlich verhockt und hat daher nach dem Start mit dem Motor mitgedreht, anstatt sich zurückzuziehen. Da dies zu grosser Hitze im Anlasser führt, war auch die Rauchentwicklung erklärbar. Da solange der Starter zieht, ein Relais die gleichzeitige Bedienung der Stopptaste verhindert, war nun auch klar warum dies beim ersten Versuch wirkungslos war. Also starteten wir Versuch 2. Diesmal funktionierte mit dem Motor dann auch alles reibungslos und ohne Rauch, und wir steuerten unseren alten Ankerplatz wieder an. Diesmal hatten wir uns ein Ankerbier aber sowas von verdient.

Bis zum nächsten Mal

Nun war er also da. Der Tag der Abreise. Es war also Zeit wieder Abschied zu nehmen. Die 2 Wochen waren schneller vorbei als erwartet. Und so fuhren wir gemeinsam im Dinghy, beladen mit unseren praktischen Duffelbags in die Marina von La Cruz, um noch einmal ein letztes Gericht frisch aus dem Meer zu geniessen. Nochmals wurden die letzten Tage besprochen und Eindrücke ausgetauscht. Chrigi und ich möchten hier nochmals danke sagen, dass wir diese Erfahrung erleben durften. Es kam zwar alles anders als geplant, aber es war alles einfach nur perfekt.

Zu guter Letzt bestellten die zwei uns ein Taxi und nach ordentlichem Abschieds-Knuddeln machten Chrigi und ich uns auf die problemlose Heimreise in die Schweiz. Na, sagen wir fast problemlos. Aber das ist eine andere spannende Geschichte.

Prost, Hürzi

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