2020 du A********

Während meine Schwester Carmen und Iñaki auf Anila bereits Ankerbuchten erkunden und weiter Meilen sammeln, sitzen wir nach wie vor in der Schweiz. Hier feiern wir noch einmal Weihnachten und freuen uns auf 2021. Wurde auch Zeit, dass dieses Trauerspiel von einem Jahr vorüber ist. Das Jahr 2020 hat sich entschieden, nochmals mit voller Wucht zuzuschlagen. Wir nehmen Abschied, teilweise für immer.

Wir hatten ursprünglich gehofft, dass sich die Covid Situation per Ende 2020 soweit beruhigt, damit wir wie gewohnt mit unseren Familien Weihnachten feiern und uns mit gutem Gewissen von Freunden und Familie verabschieden können. Leider ist es nicht so gekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Weihnachtstage verbrachten wir wegen Corona bloss im engsten Familienkreis. Die gewohnten grossen Weihnachtsfeste mit allen Verwandten, Bekannten und deren Anhang konnten leider nicht stattfinden.

2020, es reicht jetzt!

Ausserdem wurde alles von der traurigen Nachricht vom Tod meiner Grossmutter überschattet. Sie hatte immer fleissig unser Abenteuer verfolgt und kommentiert und hatte sogar gelernt, Instagram zu bedienen, um alles mitzubekommen. Obendrauf mussten wir uns leider auch von Bruce, unserem 12-jährigen Grossen Schweizer Sennenhund verabschieden. Er war ein sanftmütiger Riese, der uns immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte. Gegen Ende wurden seine körperlichen Defizite dann einfach zu gross. 2020 du A!%+§#¢{°!.

Covid ist gekommen um zu bleiben

Die neue Entwicklung in der globalen Pandemie breitet uns etwas Sorgen. Der Flugstopp von und nach Grossbritannien aufgrund der neuen Mutation und die neuen quasi Lockdown-Regelungen bringen wieder die Möglichkeit, dass wir nicht wie geplant abfliegen können. Zwar fliegen wir dieses Mal über Deutschland. Aber wir glauben erst dass wir unterwegs sind, wenn wir tatsächlich im Flugzeug sitzen. Trotzdem bereiten wir uns soweit auf den Start des Abenteuers am 12. Januar 2021 vor, wie wir können. Aber wir haben wir auch einen Plan B in der Schublade, sollte die Abreise nicht wie geplant stattfinden können. Wir sind mental auf alles vorbereitet…

Auf zu neuen Ufern

Ein einschneidendes Ereignis – wenn man das so nennen kann – war sicherlich, dass wir beide vor Weihnachten unsere letzten Arbeitstage bei unseren Jobs hatten. Wir haben nun offiziell keine geregelten Arbeitszeiten mehr. Das ist ein spezieller Moment, denn für mich ist es das erste Mal seit meinem Bachelor Abschluss Ende 2010. Ich freue mich aber sehr auf das, was kommt und kommen kann. Die Karten werden neu gemischt, alte Zöpfe werden abgeschnitten und alles ist möglich. Wer mich kennt, weiss: Das ist genau mein Ding. Einige Projekte sind auch schon in der Pipeline – wie könnte es auch anders sein. 😉 Vor uns liegt das Unbekannte, unbetretenes Terrain, das Risiko zu scheitern. Aber gleichermassen bietet es Chancen und enormes Wachstumspotential – fachlich und persönlich. Wir sind gespannt!

Der Papierkram ist erledigt

Zurzeit sind wir in den letzten Zügen der Vorbereitungen und auch die weniger angenehmen Dinge wie Notfallmappe anlegen und Patientenverfügung und Testament verfassen sind nun erledigt. Ja, das ist nämlich wichtig – David und ich sind nicht verheiratet. Gemäss Schweizer Recht können wir im Krankheitsfall nicht für einander bestimmen und würden auch nichts voneinander erben. Es ist trotzdem nicht nett, jetzt über all diese Aspekte nachdenken zu müssen. Vor allem da ein so spannendes Abenteuer vor uns liegt und wir das gerne erleben würden. Aber man weiss ja nie…

Was sollen wir mitnehmen?

Die Koffer sind aber noch nicht gepackt. Viele Dinge, die wir noch brauchen (z.B. eine tolle French Press), möchten wir am liebsten schon hier in der Schweiz besorgen. Da das aber alles Kofferplatz benötigt und genau so gut auch aus den USA bestellt werden kann (wir werden ja ca. 1h von der US-Grenze entfernt wohnen), lassen wir es vermutlich bleiben.

Abwarten und Guetzli backen

In der Zwischenzeit geniessen wir so gut es geht die verbleibenden Wochen mit Freunden und Familie, wenn möglich halt ganz Covid-konform draussen. Wir haben auch gemeinsam Weihnachtsplätzchen gebacken. Wer schon einmal Spitzbuben gebacken hat, weiss wie es ist. Sie sind so lecker, man investiert einen halben Tag Arbeit, nur damit alle in Rekordzeit gefuttert werden.

Sind wir parat?

Ehm ja, wir sind so parat wie man parat sein kann in einer solchen Situation – wir sind auf alles vorbereitet. Und wie geht es uns mit der Unsicherheit? Bis jetzt ist es voll ok. Naja, schlussendlich könnten wir den Start unseres Abenteuers so oft wir wollen/müssen verschieben. Aber irgendwann möchte man nicht mehr nur einfach zwischen Stuhl und Bank hängen. Dafür hätten wir ja unseren Plan B, den wir aktivieren könnten. Deshalb: wir bleiben optimistisch und wir nehmen die Situation so, wie sie kommt.

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12 Comments

Herzlichen Dank für die interessanten Berichte. Wünsche euch ein gutes neues Jahr, viel Erfolg und vorallem Gesund bleiben.
Gruss Bruno

Ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg bei euren Plänen. Mögen eure Wünsche in Erfüllung gehen! Freue mich, eure Reise in euren Berichten zu verfolgen. Alles Gute!

Es tut uns sehr leid, dass eure baldige Abreise von zwei schmerzlichen Abschieden begleitet wird. Für 2021 wünschen wir euch von Herzen alles, alles Liebe und unvergessliche Erlebnisse. Wir sind in Gedanken bei euch und freuen uns auf eure Blogs. Urs und Dorothee

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